Geocaches verstecken

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Vorteilhaft ist es, dass man ein paar Caches gefunden hat, bevor man einen versteckt! Dann kann man die Schwierigkeiten und Reize eines Caches besser einschätzen. Der erste selbstgelegte Cache sollte ruhig ein Traditional sein, damit Du ein "Gefühl" dafür bekommst, wie sich die ganze Sache macht, erst mit deutlich mehr Erfahrung solltest Du schwierigere Caches legen. Du ersparst Dir und anderen mögliche Frustrationen. Keiner verlangt von Dir als Erstlingswerk eine "eierlegende Wollmilchsau".


Wahl des Versteckes[Bearbeiten]

Es ist die Intention von Geocaching, anderen Geocachern durch das Legen eines Caches einen besonders schönen Ort zu zeigen. Sei es eine schöne Aussicht, eine schöne Landschaft oder etwas kulturell Sehenswertes.

Schöne Verstecke gibt es sicherlich auch in Deiner Umgebung. Deshalb mache Dir vor der Ausarbeitung Deines Caches schon Gedanken, wo Du ihn verstecken möchtest. Vielleicht gibt es eine alte Ruine in deren Gemäuer ein Cache Platz hat. Oder ein verlassener Steinbruch, der jetzt in einen geologischen Erlebnispark mit Informationstafeln umgestaltet wurde. Oder, oder, oder... Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Unabhängig davon, dass die Qualitätsbewertung Geschmackssache ist, hat der Geocacher morsix vier Fragen formuliert um Caches zu verhindern, die nur als Punkt in der Statistik einen Wert haben, die sogenannten Morsix-Regeln.

Urlaubscaches[Bearbeiten]

Es ist nicht ratsam, einen Cache an einem Ort zu legen, den man als Cache-Leger nicht innerhalb weniger Tage erreichen kann. Dies gilt besonders für so genannte Urlaubs-Caches, die an Orten versteckt werden, die man selbst nur einmal im Jahr oder möglicherweise nie mehr aufsucht. In der Regel werden solche Caches nicht freigeschaltet. Möchte man trotzdem einen weit entfernten Cache legen, so muss eine Person vor Ort die Cachepflege übernehmen können und dies sollte dem Reviewer auch glaubhaft vermittelt werden.

Ungeeignete Verstecke[Bearbeiten]

Bei stark frequentierten oder sensiblen Örtlichkeiten wie Bahnhöfen, Innenstädten, Fußgängerzonen, Schulen, Kindergärten, Kinderspielplätzen, Botschaften und Örtlichkeiten an denen Veranstaltungen stattfinden ist zu beachten, dass Passanten und Anwohner misstrauisch auf Cacher reagieren können, was bis zum großen Polizeieinsatz führen kann. Das ist ärgerlich für alle Betroffenen und sollte daher vermieden werden.

Cachebehälter[Bearbeiten]

Ein kleiner Cachebehälter oder ein Micro ist einfacher zu verstecken, aber die meisten Cacher wollen auch eine "richtige" Dose am Ende vorfinden. Für viele kleine und große Kinder ist auch das Tauschen ein wichtiger Aspekt. Üblicherweise wird auch eine Stashnote hinzugefügt. Ein besonderer Tauschgegenstand für den Erstfinder, z.B. eine Erstfinderurkunde, wird gern gesehen.

In der Regel wird die Auswahl des Cachebehälters von der Umgebung abhängig gemacht: In Städten und stark frequentierten Gegenden ohne Versteckmöglichkeiten für größere Boxen werden Micros gelegt, während im Wald und an abgelegenen Orten richtig große Behälter versteckt werden können. Der Behälter sollte unbedingt robust und wetterfest sein. Bewährt haben sich in der Größe Micro Petlinge (erhältlich in Cachershops sowie u. a. bei eBay und Amazon), in der Größe Klein und Normal Haushaltsdosen von Lock&Lock oder vergleichbare (mit Laschen und Dichtung). Ungeeignet sind beispielsweise Blechdosen aus dem Haushalt, Filmdosen und alle zylindrischen Döschen mit engem Hals. Zu beachten ist auch, daß die äußere Gestaltung nicht auf einen gefährlichen Gegenstand schließen läßt. Aufschriften wie "Bombe", "explosiv", "radioaktiv" sind nicht lustig, sondern grober Unfug.

Plastiktüten als Schutz des eigentlichen Cache-Behälters werden überwiegend abgelehnt: Sie bieten keinen Schutz vor Nässe, da sie leicht löchrig werden und dann nur den Cache feucht und dreckig halten. Als Alternative können z.B. ein Stück Tarnnetz oder feinmaschiges Netz in Erdtönen dienen, denn diese lassen die Feuchtigkeit hindurch.

Verstecken des Behälters[Bearbeiten]

Beachte, dass Geocacher nicht gerne im Müll wühlen, sich ungern aus angrenzenden Häusern beim Suchen beobachten lassen und am liebsten unbeobachtet ihren Eintrag ins Logbuch machen. Daher versuche, für den Cache einen Ort zu finden, an dem auch du gerne loggen würdest. Falls es an dem besonderen Ort deiner Wahl keinen solchen Ort gibt, kannst du auch einen Multicache legen und die finale Box etwas entfernt platzieren. Beim Verlegen der Stages und des Finals sollten unbedingt Stellen gewählt werden, die unbeobachtet von Muggles angegangen werden können. Diese Maßnahme kommt nicht zuletzt dem Cacheowner zugute, denn damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Stage oder Final von Nicht-Cachern entdeckt, mitgenommen oder zerstört werden.

Koordinaten des Versteckes ermitteln[Bearbeiten]

Nachdem ein schönes Versteck gefunden wurde, müssen auch die Koordinaten des Versteckes ermittelt werden. Am besten bleibt man eine Zeitlang direkt beim Versteck mit dem GPS-Empfänger stehen, damit sich dieser "einpendeln" kann. Je mehr Satelliten zur Verfügung stehen, desto genauer ist die ermittelte Position.

Aber man sollte sich nicht alleine auf nur eine Positionsmessung verlassen! Es ist sinnvoll, die Position manuell oder mit dem GPS-Empfänger aus mehreren Messungen zu mitteln.

Dazu ruft man im GPS-Empfänger die Funktion "Position mitteln" auf. Der GPS-Empfänger führt nun mehrere Messungen hintereinander durch und zeigt dabei die Genauigkeit an. Wenn die gewünschte Genauigkeit erreicht ist, kann die Position gespeichert werden.

Manche Geräte verfügen aber nicht über eine solche Funktion. Dann muss man manuell mitteln. Dabei sollte man von verschiedenen Richtungen aus zum Versteck laufen und jeweils die Position am Endpunkt speichern. Schließlich nimmt man alle gespeicherten Wegpunkte und bildet den Mittelwert.

Noch bessere Ergebnisse erhält man, wenn man an mehreren Tagen mehrere Messungen macht. Die Ergebnisse sollte man sich auch auf einer Karte ansehen. Ausreißer, also Messungen, die eindeutig falsch sind, sollte man löschen. Danach bildet man wieder aus allen verbleibenden Messungen den Mittelwert.

Ausserdem gibt es für Smartphones eine Vielzahl von Geocaching Apps, die das Mitteln von Koordinaten übernehmen.

Zudem sollte man sich den Ort merken - ein Foto hilft - und die gespeicherten Koordinaten mithilfe von Google Earth nochmals überprüfen. Gerade bei Orten, die auf Google Earth mit einer hohen Auflösung hinterlegt sind, kann man sehr hohe Genauigkeiten erreichen. Bei leichten Abweichungen zur eigenen ermittelten Position gegenüber jener, die man aus Google Earth herauslesen kann, gilt wieder: mitteln.

Cachetyp festlegen[Bearbeiten]

Nachdem man ein Versteck ausgesucht hat, muss man sich überlegen, wie der Geocacher zu dem Versteck finden soll. Legt man fest, dass der Cache ein Traditional ist, überlegt man sich noch eine schöne Cachebeschreibung und trägt die ermittelten Koordinaten in eine der Datenbanken ein.

Wenn das Gebiet, in dem der Cache liegt, viele schöne Plätze hat, die man den Geocachern zeigen möchte, bietet es sich an, den Cache als Multi-Cache anzulegen. Man legt also die Startkoordinaten fest (beispielsweise ein Parkplatz) und führt den Geocachern zur ersten Station. Dort müssen dann weitere Koordinaten ermittelt werden - entweder durch (meist schon in der Cachebeschreibung angegebene)(Rechen-)Aufgaben, deren Variablen sich aus Vor Ort Informationen herleiten lassen, Behältnissen, in denen Informationen versteckt sind, die Aufgaben oder Koordinaten enthalten, oder anderweitige Hinweise. Natürlich ist diese Art des Caches deutlich aufwendiger als ein Traditional. An jeder Station müssen Koordinaten genommen werden und man muss sich Verstecke oder sinnvolle Aufgaben überlegen, aus denen sich die Koordinaten für die weiteren Stationen ergeben.

Cache Schwierigkeit ermitteln[Bearbeiten]

Viele tun sich schwer für Ihren Cache die richtige Schwierigkeit zu ermitteln. Einen guten Anhalt gibt das Geocaching Rating System nach ClayJar. Eine deutsche Version findest Du hier: http://www.gc-reviewer.de/hilfe-tipps-und-tricks/schwierigkeits-gelaendewertung/

Eine genaue Beschreibung der Stufen für Schwierigkeit(Difficulty) und Geländeanforderungen(Terrain) findet sich im Artikel Rating.

Versteck Checkliste[Bearbeiten]

Bevor man den Cache nach Geocaching.com oder Opencaching.de abschickt kann man anhand einer Checkliste überprüfen, ob man auch alles richtig gemacht hat.

Beta-Test[Bearbeiten]

Für den ersten Cache oder längere Multi ist es gute Praxis den Cache vor dem Einreichen bei den Reviewern einem bekannten Cacher für einen Beta-Test zur Verfügung zu stellen. Dies kann als Ausdruck, PDF-Datei oder GPX-Datei geschehen. Damit können falsche Koordinaten, unlösbare Aufgaben und ähnliche Hindernisse ausgeschlossen werden. Üblicherweise tragen sich die Beta-Tester auch ins Logbuch ein, werden aber nicht als Erstfinder/ der Fund als FTF gezählt.

Cachepflege[Bearbeiten]

Nach der Veröffentlichung sollte man die Möglichkeit haben, den Cache zu warten. Es gibt keinerlei Vorgaben, wie und wie oft eine Inspektion des Caches oder einzelner Stationen durchgeführt werden sollen. Meist erfolgt eine Überprüfung, wenn Geocacher in ihrem Log darauf hinweisen, dass ihrer Meinung nach mit dem Cache etwas nicht in Ordnung sei.

Es ist deshalb nicht ratsam, einen Cache an einem Ort zu legen, den man als Cache-Leger nicht innerhalb weniger Tage erreichen kann. Dies gilt besonders für so genannte Urlaubs-Caches, die an Orten versteckt werden, die man selbst nur einmal im Jahr oder möglicherweise nie mehr aufsucht.

Zur Cachepflege gehört es auch, den Cache komplett zu entfernen, wenn z. B. bei einem Multi der Final verloren ist und der Cache archiviert wird.

Ein Geocache kann ebenso wie ein Travelbug oder eine Geocoin den Owner wechseln: Adoption. Das kann eine Alternative zur Archivierung sein wenn man sich nicht mehr um den Cache kümmern will oder kann.